Jahresrückblick 2017

Das Jahr 2017 startete für uns ganz friedlich und ruhig, und es sollte glücklicherweise auch so bleiben. Nach einigen Schneetagen wurde es relativ bald frühlingshaft, so dass die Gartensaison wieder beginnen konnte.

Die angenehmen Temperaturen im März/April haben auch den Wildbienen gefallen, und sie haben fleissig Nachwuchs produziert – und hoffentlich auch fleissig bestäubt.

Zudem hat es ein Holunderbäumchen neu in unseren Garten geschafft. Von der Baumschule bis zu seinem Pflanzort war es ein weiter weg. So konnte es aber auch mal mit der S-Bahn fahren. Zudem haben wir nach inzwischen zehn Jahren die alten Regenfässer ersetzt. Sie dufteten noch sehr interessant nach ihrem vorherigen Inhalt…

Leider war dann der Frost im Mai bitter: Alle Blüten am Apfelbaum erfroren, und auch alle jungen Triebe unseres Weinstocks. Also keine Äpfel und Trauben in diesem Jahr.
Dem Gemüse hat es glücklicherweise nichts ausgemacht. Es wurde von den üblichen Plagen heimgesucht.

2017 war jedenfalls das Bohnenjahr. Zuerst kamen die dicken Bohnen (Saubohnen), die wir überwiegend auf japanische Art (gekocht und gesalzen als Snack und dazu Bier) verspeisten.

Von Juli bis August ernteten wir dann nach und nach fast 20 Kilogramm Bohnen. Solche Schwemmen fördern ja bekanntlich die kreative Gemüseküche. Aber auch die Nachbarn durften sich wieder freuen.

An den Wochenenden gibt es für uns immer zwei Optionen: Garten oder Nicht-Garten. Letzeres bedeutet meist „woanders“, z.B. auf „Geschäftsreise“. Im Mai ging es z.B. nach München. Thom brauchte mal wieder Hemden. Zudem mussten wir mal wieder schauen, ob das Bier noch schmeckt. Zusammen mit Steckerlfisch auf jeden Fall. 😉

Im Juni folgte dann der Rosemann’sche Familienausflug, diesmal in Lüneburg. Neben diversen Besichtigungen und sehr feinen Essen (remember: Lancelot!) hatten die Beteiligten vor allem viel Spass in einem Barfusspark.

Das jährliche Dörfli-Fest-Flucht-Wochenende Ende August führte uns dann wieder nach Besançon und ins französische Jura, wo wir erneut eine Velotour unternehmen konnten. Baume-les Messieurs ist nicht umsonst eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

Auch innerhalb der Schweizer Grenze erkundeten wir Neues. Zum Beispiel strampelten wir mal wieder durchs Schweizer Jura. Die 60 Kilometer waren zusätzlich mit fast 900 Höhenmetern durchsetzt. Da brauchten die Muskeln ordentlichen Kraftstoff. Im Jura kommt der von sehr empfehlenswerten lokalen Brauereien. 🙂

Anfang Juli besuchte uns Bärbel und wir fuhren auf das Schilthorn. In der Schweiz muss man auf knapp 3000 Meter nicht unbedingt laufen. Am besten, man sucht sich einen Gipfel mit Seil- bzw. Bergbahn aus. Aussicht bzw. Panorama sind auch ohne Anstrengung angenehm.

Vier Wochen später kam Moni nach Zürich, und gemeinsam fuhren wir dann via neuem Gotthard-Tunnel (die längste U-Bahn… Pardon, der längste Eisenbahntunnel der Welt) und durchs Valtellina nach Tirano und von dort via Bernina wieder zurück. Ein sehr empfehlenswertes Rundreisli.

Seit 2016 sind wir grosse Fans der Rhätischen Bahn. Vor allem deren Aussichtswagen haben es uns angetan. Es gibt kein grandioseres Erlebnis als per Zug-Cabrio über den Bernina-Pass zu fahren, und glücklicherweise war uns auch an diesem Wochenende der Wettergott sehr gewogen, so dass wir das tüchtig ausnutzen konnten.
Auf dem Rückweg nach Zürich mussten wir noch einen Stopp in Pontresina einlegen, wo ich den  im August 2016 mitproduzierten Heuberger Käse abholen durfte. Das Prachtstück wog 3,5 Kilogramm und es stand wie versprochen mein Name drauf. Sehr fein war der!

Der Sommer bot dann einige Gelegenheiten für gemütliche Grillabende. Und im August/September war dann üppige Erntezeit. Der neue Holunder war schon sehr produktiv und wir konnten gleich drei kleine Gläser Konfi daraus fabrizieren. Wir träumen schon von weiteren Produkten…
Auch die Kartoffelernte war in diesem Jahr wieder prima, der Kohl sowieso, und Tomaten (sofern sich eine freche Waldmaus nicht bereits bedient hatte) gab es noch bis Ende Oktober.

Im September gab es dann ein erfreuliches Wiedersehen mit dem Ehepaar Tajiri aus Tokyo, die zur Hochzeit ihrer Tochter Kae mit Cyrill in die Schweiz gekommen waren. Vor fünf (bzw. drei) Jahren haben wir sie in Japan kennengelernt (s. Blogbeitrag).
Zur Feier im nahen Aargau waren wir ebenfalls eingeladen. Es war ein wunderschönes Fest an einem strahlenden Septembersamstag.

Natürlich haben wir zwischen all den Garten- und Freizeitaktivitäten auch brav gearbeitet. Beruflich ist bei uns alles gleich geblieben. Thom ist weiterhin im Kunsthaus, und ich weiterhin in Winterthur. Derzeit keine Veränderung in Sicht.

Weiterhin haben wir auch – mehr oder weniger fleissig Japanisch gelernt. Immerhin làsst sich langsam ein kleiner Erfolg im Small-Talk verbuchen, wenngleich uns im Sprechen einfach noch die Routine fehlt.

Ab Mitte Oktober galoppierte die Zeit dann rasant bis zu unserer Abreise nach Japan. Der Herbst hielt rasch Einzug und das Abräumen im Garten haben wir grade noch geschafft.

Am 12. November starteten wir dann zu unserer 8. Japan-Reise. Gleich zu Beginn gab es auch hier ein schönes Wiedersehen mit unserer Lehrerin Imai-san, die aus Matsuyama gekommen war. Unübertroffen war die nächsten Wochen die Röte des Momiji, des Herbstlaubs. Gegen Ende der 4 1/2 Wochen ist es dann aber auch ordentlich kalt geworden.

Selbstverständlich waren wir wieder mit unseren Faltvelos in Japan unterwegs. Unsere Reiseerlebnisse, die hier den Rahmen sprengen würden, können wie gewohnt auf https://blog.yomoyama.ch  detailliert verfolgt werden. Wie üblich bin ich schwer im Verzug mit der Schreiberei. Unser Programm war einfach zu gut gefüllt. Die nächsten Wochen soll das aber fertig werden.

Kurz vor Weihnachten kehrten wir zurück nach Zürich (in Nagasaki waren da schon längst die Weihnachtsmänner um die Wette gerannt).

Bleibt uns nur noch, das neue Jahr auf ganz traditionelle, zünftige Art einläuten zu lassen und Euch viel Glück und Erfolg für 2018 zu wünschen.

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