Jahresrückblick 2016

Unser Jahr 2016 starteten wir – nach der Rückkehr aus unseren Japan-Ferien – erst einmal etwas lädiert.
Thom hatte sich während der Reise seine Beugesehne am Ringfinger gerissen und ich mir das Aussenband am rechten Fuss. Während Letzteres wieder von selbst zusammenfindet, musste der Finger Ende Januar operiert werden. Mit dem Ausfall einer rechten Hand und den andauernden Ergotherapie-Sitzungen waren Thom bzw. der Haushalt Rosemann-Wanke erst einmal für einige Wochen lahmgelegt. An grosse Aktivitäten war im 1. Jahresquartal also nicht zu denken.

Zur Beginn der Gartensaison im April war die Hand aber wieder einigermassen fit, und die Äcker konnten bestellt werden, mit mehr oder weniger Krafteinsatz.

Die Grillsaison startete zwar erfolgreich Anfang Mai, aber die darauffolgende Regenperiode bis Juni machte weiteren Grillereien erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Feuchtigkeitsliebhabende Subjekte (Schädlingspilze und Schnecken) kamen voll auf ihre Kosten und stellten unsere gärtnerische Geduld teilweise recht auf die Probe.
Mit den Ernteergebnissen ab Juli/August waren wir dann aber trotzdem zufrieden. Wie der erfahrene Gärtner weiss, ist jedes Jahr anders.

Für das jährliche Rosemann’sche Familientreffen erwischten wir Ende Mai  ein erfreulich schönes und warmes Wochenende. Anwesende und das Elbsandsteingebirge zeigten sich von ihrer charmantesten Seite.

Da in Zürich am ersten Juli-Wochenende wieder einmal  das für uns überflüssige, alle drei Jahre stattfindende Zürifäscht tobte, führte uns ein nächster Wochenendausflug (besser: eine Wochenendflucht) nach Besançon und ins französische Jura.
Unsere Birdy-Falträder kamen mit, so dass wir wenigstens einmal unsere Kondition zwischen den Jura-Bergrücken testen konnten. Und natürlich wurden unsere Apéro-Wein-Vorräte wieder aufgefüllt. 🙂

Zwischendurch schaute Thom’s Schwester Moni mal wieder zu einem Besuch rein und ein obligatorischer Schweiz-Ausflug ging per Velo von Yverdon nach Murten (55km via Estavayer les Lacs und Avenches).

Das Schweizer Mittelland ist eben auch immer wieder einen Abstecher wert. Voller Tatendrang holte Moni dann am nächsten Tag noch unsere Kartoffeln aus dem Boden. Zur Belohnung gab es Vegi-Barbecue, endlich mal wieder.

Mit ein Highlight des Jahres  war der Besuch unserer Japanisch-Lehrerin Imai-san aus Matsuyama. Ganz in japanischem Stil legte sie noch eine 5tägige Italien-Reise ein, bevor sie in die Schweiz kam. Treffpunkt war dann Tirano, von wo wir mit dem Bernina-Express nach Zürich fuhren, auch für die Schreiberin eine Premiere. Den Tag zuvor waren Thom und ich schon per Langsamverkehr (Regionalzüge) angereist. Sylvi legte in der Käserei Morteratsch noch ein spontanes Kurzpraktikum ein. Den Käse können wir dann nächstes Jahr dort abholen kommen. Machen wir!

Es folgten vier schöne Tage mit Sightseeing Schweiz plus intensivem Japanischsprechen und viel Spass. Thom und ich wechselten uns mit der Betreuung unseres Gastes ab, denn auch in unseren Bibliotheken war unsere Anwesenheit gefragt. Unserer japanischer Freundeskreis wurde ebenfalls mitaktiviert.

Mitte September durften wir dann selbst in die lang geplanten, vierwöchigen Jahresferien aufbrechen. Nach fünf Jahren stand wieder einmal eine längere Velotour an, und wir starteten unsere Tour dort, wo wir 2011 aufgehört hatten. Von St. Nazaire bis ans Mittelmeer (Narbonne) begleitete unglaubliches Wetterglück (warm, regenfrei, viel Rückenwind) die 1300 Kilometer lange Tour, und die Bemühungen von Frankreichs Regionen um die Velo-Tourenfahrer liessen unsere Herzen immer wieder ziemlich hoch schlagen. Herrliche, grandios beschilderte Fahrradwege an bzw. nahe der Atlantikküste, entlang diverser Kanäle und durch die vielen „Marais“ machten uns einmal mehr zu totalen Fans von France à velo. Wer viel Geduld für sehr viele Fotos hat, kann die ausführliche Diashow im Web starten: http://www.yomoyama.ch/sites/Velotour_Frankreich_2016/index.html

Die Blog-Zusammenfassung ist inzwischen fertiggestellt.

Nach unserer Rückkehr war dann der Herbst schon in vollem Gang. Unser Garten warf noch einige Früchte ab: Kohl, Mangold, Daikon (jap. Rettich), viele Äpfel und sogar noch Tomaten konnten geerntet werden.

Beruflich ging das Jahr seinen gewohnt intensiven Gang. Thom ist in der Kunsthaus-Bibliothek weiterhin schwer beschäftigt und hat kleine und grosse Erfolge bei  seinen Projekten (Retrokatalogisierung, Dada-Digitalisierung, Künstlerbriefe).
Sylvi versucht weiterhin, den Bibliotheksstandort Winterthur der ZHAW in der grossen, ehemaligen Industriehalle einigermassen unter Kontrolle und die Mitarbeitenden bei Laune zu halten. Dabei sind die 20 Köpfe  und vielen Nutzenden weniger problematisch als die Tücken der manchmal überraschenden (Haus-)Technik. Vom internen Führungskurs der ZHAW, den sie im Mai abgeschlossen hat, hat sie zwar sehr profitiert. Ein Kurs in Facility Management wäre von Zeit zu Zeit aber hilfreicher. 😉

Des weiteren pflegen wir natürlich weiter unsere japanischen Sprachkünste und geniessen zwischendurch mal etwas Kultur (Museen, Oper, Ballett). Seit gut einem Jahr hält Sylvi sich jetzt auch mit Iyengar-Yoga beweglich(er). Wer rastet, der rostet bekanntlich, und schliesslich wurden 2016 ja auch 50 Jahre voll.

Weihnachten haben wir nun geruhsam zuhause verbracht, und die milden Temperaturen liessen am 25.12. nochmals eine schöne Velotour mit Thermalbadepause zu (Brugg – Bad Zurzach – Eglisau, 45km), am 26.12. sogar noch ein letztes Kaffeekränzchen im Garten.

Die freien Tage um den Jahreswechsel werden wir uns sicher mit gewohnten und neuen Vorhaben beschäftigen. Neben der Gartenplanung des nächsten Jahres steht 2017 die nächste Japan-Reise (Nummer 8) auf dem Programm, wenn auch erst im Herbst. Alles Weitere wird sich noch zeigen.

Herzliche Grüsse und ein gutes, neues Jahr

Sylvi & Thom

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